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Kurzfilmtag 2024: Durch die Zeiten in bewegten Bildern

Film / Kino / Multimedia, Vorträge / Lesungen / Diskussionen

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Mittwoch, 18.12.2024 , 16:00 Uhr, Stadtmuseum Jena
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Kurzfilmtag 2024: Durch die Zeiten in bewegten Bildern

Kurzfilme aus dem Amateur-Film-Centrum Kombinat VEB Carl Zeiss JENA und des Videoaktivs Jena

Das Jenaer Stadtmuseum präsentiert 11 Kurzfilme des Amateur-Film-Centrum Kombinat VEB Carl Zeiss JENA (AFC) und seines Nachfolgers, das VIDEOaktiv Jena e.V. aus den Jahren 1959 bis 2018. Zwei ihrer Mitglieder – Peter Gallasch und Stefan Kroneberger – blicken in einem Gespräch auf ihre jahrzehntelange Filmdreherfahrung zurück und berichten von ihrer Zeit hinter der Kamera.
 
Gegründet wurde das „Amateur-Film-Centrum Kombinat VEB Carl Zeiss“ (AFC) 1951. Wie andere Betriebsfilmklubs auch, war das AFC in die staatliche Kulturpolitik eingebunden und somit Teil des staatlichen Gesamtkonzepts der Freizeitgestaltung. 1970 erfolgte die Zusammenlegung mit den Amateurfilmern vom VEB Jenaer Glaswerk Schott & Gen. Die Mitglieder drehten neben den Auftragsfilmen für das Kombinat u. a. Reportagen und Dokumentationen, aber auch Kurz- und Spielfilme. Es entstanden national sowie international preisgekrönte Filme mit einem breiten Themenspektrum.
 
Der Amateurfilmbereich in der DDR umfasste dabei ganz unterschiedliche Tätigkeiten: Drehbuch, Regie, Kamera, Schnitt und Ton wurden oft von einer Person umgesetzt. Die DDR-Amateurfilmer*innen verstanden sich als „Volkskunstkollektiv“, in dem technisch-künstlerisch zusammengearbeitet wurde. Dabei war es oft sehr schwierig, an die benötigte Ausstattung und geeignetes Material zu kommen. Filme waren ebenso teuer wie in Westdeutschland, ein zweieineinhalb Minuten 16-mm-Film mit Entwicklung kostete mehr als 20 Mark. Dies war – im Vergleich zu Nahrungsmitteln und Mieten – ziemlich kostspielig. Gedreht wurde in Schwarz-Weiß und Farbe. Ab den 1960er Jahren verbesserte sich der Farbfilm. Eine Schwierigkeit bereitete jedoch der Ton. Während im internationalen Bereich mit Super-8 und Live-Ton-Kameras gearbeitet wurde, konnten die meisten DDR-Amateurfilmer keinen Live-Ton aufnehmen. Es musste nachvertont werden.
 
1991 wurden alle Kulturgruppen der DDR aufgelöst, auch das AFC. Im Gegensatz zu anderen ostdeutschen Amateurfilmgruppen, machten die begeisterten Amateurfilmer jedoch weiter und konnten schon 5 Jahre später als VIDEOaktiv Jena e.V. national und international Anerkennung erringen und insgesamt 16 Preise entgegennehmen. Bis zur Auflösung im Dezember 2021 blieben die Mitglieder des Amateur-Filmclub VIDEOaktiv Jena e.V. aktiv und präsentierten ihre Amateurfilme regelmäßig der Öffentlichkeit. Die Filme und Unterlagen aus der aktiven Zeit des Filmclubs werden nun sowohl im ZEISS-Archiv und im Stadtmuseum Jena für die Nachwelt aufbewahrt.
 
Tickets erhältlich an der Museumskasse: norm. 7 €, erm. 5 €, Kulturticket frei.

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Stadtmuseum Jena
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