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Schneewittchen, Freischütz, Wilhelm Tell - Vom Ausschneidebogen zum Papiertheater

Sammlung Walther Röhler, Darmstadt.

Schneewittchen, Freischütz, Wilhelm Tell - Vom Ausschneidebogen zum Papiertheater ©Stadtmuseum Jena

„Es ist nichts, nur Papier, und doch ist es die ganze Welt“, so der dänische Schriftsteller Peter Hoeg über das Papiertheater. Ein besonders beliebtes Spielzeug des gutbürgerlichen Kinderzimmers im 19. Jahrhundert war das Papiertheater, welches heute auch oft noch als Kindertheater bezeichnet wird und Erinnerungen an gemütliche Herbst- und Winterabende weckt. Papiertheater sind kleine Bühnengehäuse mit Proszenium und Kulissen, die sich nach den Seiten und / oder nach oben hin öffnen, so dass an Holzstäben oder Drähten befestigte Figuren im Ausschnitt des Bühnenportals bewegt werden können. Aus gedruckten Papierbogen sind die Figuren und Kulissen ausgeschnitten und auf Pappe aufgezogen. So sind die Figuren beweglich und der Hintergrund veränderbar, und das Theaterstück kann beginnen. Die große Verbreitung des Papiertheaters entstand durch die Begeisterung des Bürgertums im 19. Jahrhundert für das Theater und das Interesse, Stücke selbst nachzuspielen. Die technische Voraussetzung kam mit der Entwicklung des Steindrucks, der Lithographie, hinzu, wodurch hohe Stückzahlen der farbigen Ausschneidebögen hergestellt werden konnten. Bald gab es nicht nur in Deutschland über 50 Hersteller von Papiertheatern, auch in England, Frankreich, Dänemark und Österreich wurden Ausschneidebögen gedruckt. Vom 11. November 2004 bis 23. Januar 2005 zeigt die Ausstellung im Stadtmuseum Jena an Hand von über 60 Leihgaben aus der Papiertheatersammlung Darmstadt die Entwicklung dieser Theater von den Vorgängern im 18. Jahrhundert zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Theater aus fünf Ländern führen durch Märchen, Opern und Inszenierungen der Dramen von Friedrich Schiller und selbstverständlich kann man auch Nachdrucke erwerben, um die Faszination des Papiertheaterspielens nachzuempfinden. Die Papiertheatersammlung In ihrem Umfang und ihrer Vielfältigkeit gilt Walter Röhlers Papiertheatersammlung als einmalig. Sie umfasst 115 ausgebaute Papiertheater, 77 komplette Figuren- und Kulissensätze, über 8000 Papiertheaterbogen, Hunderte von Textheften, Büchern und Fachzeitschriften sowie eine Korrespondenz von über 13 000 Seiten. Röhlers Papiertheatersammlung wurde, 23 Jahre nach seinem Tod, am 23. September 1997 in Darmstadt eröffnet. Im Haus finden regelmäßig Aufführungen statt. Der Papiertheatersammler Walter Röhler Walter Röhler ist am 19.07.1911 in Darmstadt geboren und am 24.01.1974 in Mörstadt bei Worms gestorben. Leidenschaftlich sammelte er alles, was mit Papiertheater zu tun hatte, schrieb Texte, rezensierte Aufführungen, veröffentlichte Schriften, pflegte weltweit Kontakte zu anderen Bühnen, Museen und Sammlern, forschte beispiellos zum Thema, malte wie ein professioneller Bühnenbildner, entwarf Modelle in handlichen Kästen, stellte aus und bespielte natürlich seine „Heimbühnen“. Ursprünglich wollte er Theaterintendant werden, ergriff dann aber den Lehrerberuf. Mit 14 Jahren baute er sich seine erste Bühne, und am 5. Oktober 1925 begann seine Karriere als Spieler mit „Faust“. Er schuf seine Heimbühne, die 1943 bei der Bombardierung Darmstadts zusammen mit anderen Schätzen verbrannte. Nach 1945 startete er eine zweite Künstlerlaufbahn. Mit einer rekonstruierten Heimbühne führte er alsbald Werke wie z.B. „Aida“ auf. Noch wichtiger jedoch war der Aufbau einer Sammlung von Original-Papierbühnen und Rekonstruktionen, die nach Röhlers Tod in den Besitz seiner Heimatstadt Darmstadt übergingen. Der Wert dieser Sammlung, welche sich in Fachkreisen großer Berühmtheit erfreut, ist schwerlich zu beziffern. Im Haus finden regelmäßig Aufführungen statt.

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