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Städtische Museen Jena
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Schätze der Medizinischen Fakultät in Jena

Höhepunkte und Sammlungen

Schätze der Medizinischen Fakultät in Jena ©Stadtmuseum Jena

Bereits seit der Gründung der Universität Jena spielte die Medizinische Fakultät als eine der Gründungsfakultäten eine entscheidende Rolle. Neben der ausführlichen Sammlung und Vermittlung von medizinischem Wissen sind bereits im 16. Jahrhundert Ansätze praktischer Untersuchungen nachweisbar. Dieses Streben nach Praxisnähe wurde seit dem 17. Jahrhundert Antriebskraft für eine naturwissenschaftlich ausgerichtete medizinische Forschung.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Objekte der Sammlungen der Medizinischen Fakultät aus den vergangenen Jahrhunderten. Daneben werden bibliophile medizinische Drucke des 16.-18. Jahrhunderts aus der Handschriftensammlung der ThULB präsentiert, welche dem Besucher einen Einblick in die zeitgenössische medizinische Fachliteratur ermöglichen. Die Universitätsstadt Jena ist bis in die Gegenwart hinein eng verbunden mit einem guten Ruf der Medizinischen Fakultät. Dies liegt nicht zuletzt an den Lehrenden und Forschenden, die über die Jahrhunderte hinweg der Institution ein Gesicht gaben. Personen wie Werner Rolfinck (1599-1673), Justus Christian Loder (1753-1832), Carl Gegenbaur (1826-1903), Theodor Meyer-Steineg (1873-1936), Hans Berger (1873-1941) oder auch Johannes Schultz (1884-1970) sind nicht nur den Medizinern ein Begriff.

Eine personelle und zugleich fachspezifische Perspektive wird mit der genaueren Beleuchtung einzelner medizinischer Bereiche und ihrer Geschichte eingenommen. So werden den Besuchern vor allem Entwicklungen und Pretiosen der Geburtshilfe, der Anatomie und Neurologie gezeigt. Denn spätestens mit den von Hans Berger 1924 entdeckten Hirnwellen und der damit einhergehenden Erfindung des Elektroenzephalogramms (EEG) erhält Jena erneut eine medizinhistorische Relevanz. Als weitere medizinische Besonderheiten gelten die verschiedenen Sammlungen einzelner Mediziner, welche über die Jahrhunderte hinweg zusammengetragen wurden. Sie sind mit diversen anderen Instrumenten und medizinische Geräten, welche im Laufe der Jenaer Medizingeschichte entwickelt wurden sind, ein Blickfang der Ausstellung. Zu sehen sind unter anderem Trockenpräparate aus der anatomischen Sammlung von J. Ch. Loder, der Gallsche Schädel von Jakob Fidelis Ackermann (1766-1815), Präparate des Gehörorgans von Johann Friedrich Fuchs (1771-1828) sowie verschiedene Entwicklungsmodelle von Oskar Hertwig (1949-1922) und Max Fürbringer (1846-1920). Exponate und Handschriften aus der Sammlung des Gynäkologen Johann Christian Stark d. Ä. (1753-1811) bilden einen besonderen Schwerpunkt der Ausstellung.

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