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Die Münzsammlung Fritz Böckel, Jena

In Zusammenarbeit mit dem Verein „Jenaer Münzfreunde e.V.“ wird die Sammlung von Münzen und Medaillen des Jenaer Rechtsanwaltes Dr. Fritz Böckel (1878-1956) präsentiert. In seinem notariellen Testament vom 21. Juni 1956 bestimmte er, dass seine von Dr. Lothar Frede bearbeitete Jenaer Münzsammlung als Vermächtnis an das Stadtmuseum Jena fallen solle. Einen Schwerpunkt der Sammlung Böckel bilden die Münzen und Medaillen des Herzogtums Sachsen-Jena, die in der Ausstellung besondere Beachtung finden.

Die Münzsammlung Fritz Böckel, Jena ©Stadtmuseum Jena

Dr. jur. Fritz Böckel ( 1878–1956 )

Fritz Böckel wurde am 12. Juni 1878 in Weimar geboren. Zu Ostern 1898 bestand Fritz Böckel das Abitur und studierte anschließend in München, Berlin und Jena Rechtswissenschaften. 1901 schloß er das Studium mit dem 1. juristischen Staatsexamen ab und wurde im gleichen Jahr mit einer Arbeit über „Die Sicherungshypothek“ an der Universität Jena zum Doktor der Rechte promoviert. Seine Referendarausbildung mit Stationen in Jena, Eisenach und Weimar beendete er im Dezember 1904 mit dem Assessorexamen. Am 15. Februar 1905 wurde er als Rechtsanwalt zugelassen. In den Jahren 1907–1912 vertrat er u.a. Elisabeth Förster-Nitzsche und das Nitzsche-Archiv in Weimar. Seit 1920 war er zugleich als Notar tätig. 1909 heiratete er Gertrud Koch, die aus einer angesehenen Jenaer Bankiers-familie stammte. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor. Fritz Böckel war vielseitig interessiert und sammelte außer Münzen und Medaillen auch Briefmarken, Druckgraphiken und Autographen. Daneben trat er auch als Autor hervor und veröffentliche neben juristischen Aufsätzen die literaturhistorischen Arbeiten: „Detlev v. Liliencron. Erinnerungen und Urteile“ (1904/1912) sowie „Friedrich Matthies und die Realschule zu Neustadt/Orla“ (1928). In seinem notariellen Testament vom 21. Juni 1956 bestimmte er, dass seine von Dr. Lothar Frede bearbeitete Jenaer Münzsammlung als Vermächtnis an das Stadtmuseum Jena fallen solle. Bis zu seinem Tod am 17. November 1956 war Fritz Böckel als Rechtsanwalt und Notar in Jena tätig. Seine Kanzlei führte er am Johannisplatz 19. Das Familiengrab befindet sich auf dem Jenaer Nordfriedhof.

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