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Stadtmuseum Jena
Städtische Museen Jena
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Fax +49 3641 49-8255
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teresa.thieme@jena.de

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Städtische Museen Jena
Erik Stephan

Werkleitung
Friedrun Vollmer
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Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr
Montag geschlossen

Lange Nacht der Wissenschaften im Stadtmuseum Jena

Am 22. November 2024 werden neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in der Ausstellung "Akademisches Leben in der Frühen Neuzeit im Collegium Jenense" von Expertinnen und Experten vorgestellt.

Unser Programm zur Langen Nacht der Wissenschaften am 22. November 2024

Spannende Einblicke in die Forschungsarbeit am Projekt Collegium Jenense bieten die 30minütigen Impulsvorträge von:

Julia Eberhardt M.A.,

PD Dr. Stefan Gerber/apl. Prof. Dr. Joachim Bauer,

und Dr. Enrico Paust.

Akademisches Leben und Sterben im Collegium Jenense

Blick in das Schiff der Kollegienkirche während der Renovierungsarbeiten 1936. Im Vordergrund sind die freigelegten Grabplatten gut erkennbar. (Foto: Sammlung Ur- und Frühgeschichte) Blick in das Schiff der Kollegienkirche während der Renovierungsarbeiten 1936. Im Vordergrund sind die freigelegten Grabplatten gut erkennbar. (Foto: Sammlung Ur- und Frühgeschichte) ©Sammlung Ur- und Frühgeschichte

18:00 und 20:15 Uhr

Dr. Enrico Paust nimmt Sie im Rahmen der Führung mit in die Anfangsjahre der Jenaer Universität und ermöglicht Einblicke in das tägliche Leben im Collegium Jenense sowie die universitäre Bestattungskultur der jungen Universität.

Das Collegium Jenense ist nicht nur der Gründungsort der Jenaer Hochschule, sondern war zwischen 1558 und 1592 auch der Lebensmittelpunkt der Studenten. Mit der Erhebung der Hohen Schule zur Universität wurde die Kollegienkirche zum Studentenwohnheim mit 36 Wohnkomplexen umgebaut. Archäologische Funde aus diesen Zimmern vermitteln heute ein lebendiges Bild des studentischen Wohnens und Lebens innerhalb der früheren Klostermauern.

Mit der Wiederherstellung des sakralen Raumes in der Kollegienkirche 1592 wurde die Kirche zum Fest- und Bestattungsplatz der Salana. Die zahlreichen Funde aus den Gräbern von Studenten, akademischen Bürgern, Professoren und ihren Familienangehörigen zeigen auf besondere Weise die Bestattungskultur an der jungen Universität wieder.

Kleidung in Bewegung – die Reisen des Mediziners Friderici

Professorenporträt des Mediziners Johann Anrold Friderici (1637–1672). (Abb.: Kustodie Universität Jena). Professorenporträt des Mediziners Johann Anrold Friderici (1637–1672). (Abb.: Kustodie Universität Jena). ©Kustodie Universität Jena

18:45 und 21:00 Uhr

Julia Eberhardt M.A. gibt in Ihrer Impulsführung Einblicke in die akademische Mode des 17. Jahrhunderts am Beispiel des Jenaer Mediziners und Rektors der Salana Johann Arnold Friderici.

Eine Besonderheit der Ausgrabungen im Collegium Jenense stellt die außergewöhnlich gute Erhaltung von Textilien in den Grüften der Professoren und ihrer Familienangehörigen dar. So sind von über 30 Personen Reste der Kleidung in der sie bestattetet wurden erhalten und von etwa 10 Personen sogar fast die gesamte Kleidung. Am Beispiel des Jenaer Mediziners Johann Arnold Friderici (1637–1672), der in den Wintersemestern 1664 und 1670 auch Rektor der Universität war, wird die erhaltene Kleidung vorgestellt und im Vergleich zu seinen bildlichen Darstellungen erläutert. In diesem Rahmen soll auch ein Augenmerk auf das Leben Fridericis sowie seine Studienreise gelegt und nachgefragt werden, wie diese seinen Kleidungsstil beeinflusste.

Die Salana – das „Kleinod“ der Ernestiner

Porträt Johann Friedrichs I.- 1654 im Rahmen der Rektoratsernennung Herzog Bernhards von Sachsen-Jena von seinem Vater gestiftet. (Abb.: Kustodie Universität Jena) Porträt Johann Friedrichs I.- 1654 im Rahmen der Rektoratsernennung Herzog Bernhards von Sachsen-Jena von seinem Vater gestiftet. (Abb.: Kustodie Universität Jena) ©Kustodie Universität Jena

19:30 und 21:45 Uhr

Dr. Stefan Gerber und Prof. Joachim Bauer nehmen Sie in Ihrer Führung mit in Gründungsjahre der Universität nach der Niederlage Johann Friedrichs I. im Schmalkaldischen Krieg und betrachten die Bedeutung der Salana für die Ernestiner bis in die Zeit des Fürstentums Sachsen-Jena.

Die Anfänge der Jenaer Hochschule sind in der Niederlage Johann Friedrichs I. von Sachsen im Schmalkaldischen Krieg 1546 und der damit verlorenen Kurwürde samt Wittenberger Universität zu sehen. Wie es an diesem Tiefpunkt der Macht zur Gründung einer neuen Hochschule kam und wie diese in den folgenden Jahrzehnten zum „Kleinod“ der Ernestiner wurde, wird innerhalb der Führung vorgestellt. Zudem geht es um die Frage, wie die Universitätsgründung in Jena etwa 100 Jahre später die Entstehung eines eigenen Fürstentums Sachsen-Jena beeinflusste. Wer waren die Fürsten von Jena? Wo und wie haben sie gelebt? Und in welcher Weise waren sie mit „ihrer“ Universität verbunden?

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